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  -  Wollstrukturmodelle
Um die räumliche Ausdehnung der gekräuselten Wollfaser zu erklären, entstanden im Laufe der wissenschaftlicher Untersuchungen, insbesondere der Röntgenstrukturanalyse, verschiedene Erklärungsmodelle. Im wesentlichen werden diese als Primär-, Sekundär-, Teritär-, und Quartärstrukturen bezeichnet. Durch die Primärstruktur wird nur die Aminosäuresequenz beschrieben, d.h. die genau Aneinanderreihung der einzelnen Aminosäuren. Die Sekundär- und Teritärstrukturen beschreiben die räumlichen Strukturen der Proteine. Wobei sich die Sekundärstruktur auf die lokale räumliche Anordnung der Polypeptidhauptkette bezieht, z.B. heliciale, nichtheliciale sowie Faltblattstrukturen. Die Teritärstruktur beschreibt weitergehend auch unter Berücksichtigung der Seitenketten der Aminosäuren die gesamte räumliche Anordnung der Peptidkette. Während quartäre Strukturen seltene, noch kompliziertere Zusammenhänge wie die mancher globulären Proteine berücksichtigen.

Ein Beispiel für ein Sekundärstrukturmodell ist das einfache "Rostmodell" links, das die Faserdehnung noch unzureichend berücksichtigte und die a-Helix-Struktur zeigt. Wird nun die Faser gedehnt, geht sie in die ß-Keratinstruktur über wie das Faltblattstrukturmodell rechts von Astbury zeigt, das sowohl die "intermolekulare Wasserstoffbindung" benachbarter Polypeptidketten als auch den Raumbedarf der "R-Seitenketten" berücksichtigt.

Rostmodell

Faltblattstrukturmodell

Aber erst Pauling und Corey entwickelten ein dreidimensionales Strukturmodell, das mit den Röntgendiagrammen und der Primärstrukturanalyse in Einklang steht.
Wobei in unserem nachempfundenen 3D-Modell innerhalb der spiralförmig gewundenen Polypetidkette (a-Helix) die blaulila-Brücken den "intrachenaren Wasserstoffbrücken" entsprechen, während die "R-Seitenketten" als rote Kugeln dargestellt sind.


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