Die
Schafshaut, welche man als die eigentliche "Wollfabrik" bezeichnen könnte, besteht im wesentlichen aus den folgenden Teilen.
- Der Epidermis oder auch Oberhaut genannt bildet die äußerste
Schutzhülle, sie ist wiederum in drei Schichten unterteilt.
- Der sog. Keimschicht (Stratum germinativum), in
welcher durch Zellneubildung eine ständige Regeneration der
Hautoberfläche statt findet.
- Die Hornschicht (Stratum corneum), welche die eigentliche
Schutzschicht bildet und in die
- Schicht der Hautschuppen (Stratum mortificatum) übergeht.
- Dem Corium oder auch Lederhaut , welches aus
elastischen Bindegewebsfasern besteht. Diese sind so dicht geordnet und ineinander
verflochten dass sie den Körper wie eine feste aber doch dehnungsfähige
schützende Hülle umgeben. Hier liegen auch die zellversorgenden
Blutkapillare, die Lymphgefäße sowie die Haarfollikel,-drüsen, -muskeln
und die Nervenbahnen, deren feinste Äderchen sogar bis in die
darüberliegende Epidermis reichen. Wie der Name Lederhaut schon besagt
bildet diese Schicht nach dem Gerben das Schafsleder.
- Der Subcutis oder sog. Unterhaut, aus lockerem Bindegewebe
bestehend, ermöglicht eine Verschiebung der Haut zur Muskelatur. Obwohl
sie auch Fettzellen enthält, kann man beim Schaf von einer ausgeprägten
Fettschicht nicht reden.
Die durchschnittliche Stärke (Dicke) der Haut
liegt bei einem Jährling bei ca 3-4 mm. Hierbei ist die Epidermis mit 0,8%
, das Corium mit 43,2% und die Subcutis mit 56,0% an der Hautstärke
beteiligt. Die Hautstärke ist aber nicht am ganzen Körper gleich dick.
Sondern sie verjüngt sich vom Rücken zum Bauch hin, wobei sie die größte
Dicke jedoch an den Keulen aufweist. Weiteren Einfluss auf die
Hautbeschaffenheit bilden Klimaeinflüsse, das Futterangebot, das
Geschlecht, die Rasse sowie die induviduellen Eigenheiten eines Tieres.
Ein gesundes Tier sollte eine gut durchblutete, weiche, elastische Haut
haben. Während eine trockene, unelastische Haut als Krankheitsindiz zu
werten ist, was oft auf schlechte Fütterung zurückzuführen
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